Das Frauen-KZ - vor allem unter diesem Begriff ist das Konzentrationslager Ravensbrück bis heute in bedrückender Erinnerung geblieben. Besonders die eindringlichen Bücher der heute 96-jährigen französischen Ethnologin und Widerstandskämpferin Germaine Tillion haben die Schrecken dieser Jahre nachfühlbar gemacht; sie, die Ravensbrück überlebte und deren Mutter dort ermordet wurde, hat das Vorwort zu diesem Buch geschrieben. Bernhard Strebel nimmt erstmals den gesamten Lagerkomplex Ravensbrück in den Blick. Sein Buch ist die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung zu einem der vor Kriegsbeginn eingerichteten Konzentrationslager. Ravensbrück war zum einen das zentrale Frauenlager des KZ-Systems (und das größte im Reichsgebiet), es entwickelte sich jedoch ab Frühjahr 1941 zunehmend zu einem regelrechten Lagerkomplex, der u.a. ein Männer- und ein Jugendlager sowie 20 Fertigungshallen von Siemens & Halske und das zugehörige Siemenslager umfasste. Auf breiter Grundlage (Lagerdokumente, Justizunterlagen, Häftlingsberichte) forscht die Untersuchung nach den Tätern und Täterinnen, nach Herkunft und Zusammensetzung der Häftlinge, nach den Existenzbedingungen im Lagerkomplex, nach der Zwangsarbeit in SS-Betrieben und der Rüstungsindustrie und nach den vielgestaltigen Gesichtern von Terror und Mord.
  • 615 Seiten
  • wenige s/w-Fotos
  • Format ca. 21 x 29 cm
  • deutuscher Text
  • Hardcover gebunden.
Mit einem Geleitwort von Germaine Tillon.