Die Kosaken-Einheiten spielten im I. und im II. WK eine nicht unerhebliche und zugleich auch tragische Rolle, die in der Kosakentragödie des Jahres 1945 in Lienz –die fatale Auslieferung durch die Briten an die Sowjets– gipfelte. Die Beiträge dieses Bandes geben erstmals einen umfassenden Überblick über die Kosaken in beiden Weltkriegen aus historischer, ethnologischer und archäologischer Sicht. Die Bandbreite reicht dabei von der Verbringung russischer Kriegsgefangener (darunter Kosaken) nach Österreich-Ungarn oder dem Kontakt von Tiroler Soldaten mit Kosaken an der russischen Front im I. WK bis hin zu den Ereignissen während des II. WK, als sich die Kosaken von Don, Kuban und Terek der zurückweichenden Deutschen Wehrmacht anschlossen, und dem tragischen Ende im Lienzer Talboden. Die Reaktion der lokalen Bevölkerung und die spezifische Tradition des Gedenkens stehen im Mittelpunkt der ethnologischen Beiträge, die archäologische Dokumentation spannt sodann den Bogen von den Kriegsschauplätzen des I. WK über die unmittelbare Nachkriegszeit 1945 bis in die Gegenwart.
  • 226 Seiten
  • einige Abb
  • Format ca. 16 x 24 cm
  • deutscher Text
  • Hardcover gebunden.
Die Beiträge von 15 WissenschafterInnen aus zahlreichen Ländern füllen eine Forschungslücke zum Thema „Kosaken“.