Die Autorin Heidemarie Gräfin von Schall-Riaucour, Enkelin des Generalobersten Franz Halder, konnte für diese Biographie des früheren Generalstabschefs des deutschen Heeres (1938 - 1942) eine Fülle unveröffentlichten Materials verwenden. Neben Korrespondenzen und Fallstudien aus Halders Privatarchiv stützte sie sich vor allem auf direkte Äußerungen und Feststellungen des bedeutenden Militärstrategen. Damit erhält dieses Werk den Rang einer Primärquelle.

Halder war ein auch vom Gegner geachteter militärischer Fachmann und ein moderner Feldherr mit Intuition und operativer Begabung, der frühzeitig den hohen Stellenwert der Panzerwaffe für die Kriegsführung erkannte. Undogmatisch und mit viel Verständnis für die Weiterentwicklung von Strategie und Taktik durch die Technik, galt er als überragender Bewegungsstratege. Die großen militärischen Erfolge der Deutschen Wehrmacht während des II. WK in den Jahren 1939 bis zu seiner Entlassung durch Hitler im September 1942 waren maßgeblich das Ergebnis seiner Generalstabsarbeit.

Der gläubige Protestant und leidenschaftliche deutsche Patriot, der einer alten bayerischen Offiziersfamilie entstammte, erkannte bereits früh die verhängnisvolle Politik Hitlers. Aus politisch-sittlicher Verantwortung vor Nation und eigenem Gewissen suchte Halder – zwischen traditionellem militärischen Gehorsam und Auflehnung gegen eine als unmoralisch erkannte Staatsmacht – einen Weg des Widerstandes innerhalb der Führung der Deutschen Wehrmacht.

  • 468 Seiten
  • 16 Bildseiten
  • Format ca. 16 x 24 cm
  • deutscher Text
  • Hardcover gebunden.
SOFORT lieferbar.

"Die sichere und bestimmte Diktion des Buches läßt etwas von der Art Halders spüren. Seine dokumentarischen Grundlagen und sein bekenntnishafter Charakter geben ihm hohen Quellenwert." Prof. Karl Bosl.

Die Autorin war in der glücklichen Lage, unveröffentlichtes Material aus dem Privatarchiv Halders benutzen zu können. Man spürt, daß sie viele Gespräche mit Halder geführt hat. So stellt ihre Arbeit bis zu einem gewissen Grade einen Ersatz für die Memoiren dar, zu denen sich der Generaloberst niemals entschließen konnte ...

"Die Beziehungen zwischen Politik und Militär, besonders die Institution des Generalstabs, rücken mit Recht immer wieder in den Mittelpunkt. Daneben aber wird das Bild der Persönlichkeit Halders so deutlich, wie es bisher in keiner Darstellung der Fall gewesen ist." Prof. Walter Bußmann.