NEU! Grundlage für die vorliegende Beschreibung ist die „Strategic Bombing Surveys“ der US-Armee. Diese fertigte von jedem bombardierten Ziel eine umfangreiche Analyse an und veröffentlichte einige in den Jahren 1944–1947. Dazu zählt auch JUNKERS AIRCRAFT AND AERO ENGINE WORKS DESSAU, GERMANY”.

Der Herausgeber dieser jetzt hier vorliegenden Arbeit schreibt in seinem Vorwort:

"Wie auch in meinen beiden ersten Abhandlungen 1. „BMW Flugmotorenfabrik Eisenach 1939–1945“ und 2. ”GOTHAER WAGGONFABRIK, AG – GOTHA, GERMANY 1944–1945” über den Bombenkrieg der Amerikaner im II. WK auf ausgewählte, definierte Objekte, geht es auch bei der Dritten nicht um die Beschreibung der Historie oder der „Produkte“ des Angriffszieles, in diesem Fall des Junkers Konzerns, sondern um eine Darstellung des Zieles, seiner Bedeutung innerhalb der deutschen Rüstungsindustrie und der Ergebnisse der geflogenen Angriffe.

Die Quellenlage basiert auch hier wieder ausschließlich auf Nachrichtendienstlichen Grundlagen, die vor den Bombardierungen zusammen getragen worden waren. Ergänzt sind diese Berichte durch Erkenntnisse, die nach dem Krieg vor Ort durch Augenschein gemacht wurden, durch erbeutete Akten und Unterlagen, sowie durch Befragung von Zeitzeugen und verantwortlichen Mitarbeitern des Junkers Konzerns. Solche Beschreibungen, sogenannte „Strategic Bombing Surveys“ fertigten die Amerikaner von jedem bombardierten Ziel an und zwar weltweit, sowohl vom asiatischen als auch vom europäischen Kriegsschauplatz. Wertvoll sind diese Beschreibungen insofern, weil die Amerikaner sehr offen und wahrheitsgemäß den Erfolg oder den Misserfolg ihrer Missionen, beziehungsweise deren Wertigkeit in Relation zum erhofften Ergebnis darstellen. Für die zahlreichen Angriffe auf den Junkers Konzern ergibt sich folgendes Bild:

 

Trotz enormer Schäden waren die Angriffe auf die Junkers Werke, wie auch auf andere Fabriken von Flugzeug- und Flugzeugmotoren Herstellern letztendlich keine strategischen Ziele und somit nicht kriegsentscheidend. Die materiellen Verluste waren gewaltig und Millionen Schäden wurden verursacht. Aber wie diese amerikanischen Untersuchungen zeigen, waren die Deutschen in der Lage, die durch die Bombardierungen entstandenen Probleme und Engpässe schnell zu beheben. Produktionsverluste traten kaum ein. Oft erreichten die Produktionsziele kurze Zeit nach den Angriffen neue Höchststände. Dies gelang ihnen auf verschiedene Art und Weise: Zum einen durch die zahlreichen und sehr weiträumigen Auslagerungen von Produktionsstätten und die Gründung von Tochterunternehmen. Nicht nur in Deutschland wurde für den Junkers Konzern produziert. Besonders während der Besatzungszeit gab es Fertigungsstätten europaweit. In Prag und Umgebung, aber ebenso in Villacoublay bei Paris, in Latecoere bei Toulouse oder in Strasbourg, um nur einige zu nennen. Zum anderen hatte man ein duales System von Zulieferfirmen installiert. Fiel eine durch die Bombenangriffe aus, lieferte die andere das nötige Endprodukt. Eine weitere Absicherung gegen Produktionsausfälle gelang durch die Verlegung von Fertigungslinien unter Tage. Diesen unterirdischen Produktionsstätten konnten Bomben relativ wenig anhaben. ..."

 

  • 80 Seiten
  • 30 Fotos mit Abb und Plänen
  • Großformat ca. 21,5 x 30 cm
  • deutscher Text
  • Paperback.

SOFORT lieferbar.