»Glänzend geschrieben und akribisch recherchiert. Ein faszinierendes und gleichwohl provozierendes Buch.« Ian Kershaw Man könne viel über einen Menschen herausfinden durch die Bücher, die er besitzt seinen Geschmack, seine Interessen, seine Gewohnheiten, sagte einst Walter Benjamin. Adolf Hitlers Bibliothek umfasste ca. 16.000 Bücher. Einen Teil davon brachten amerikanische Soldaten nach Kriegsende in Postsäcken nach Washington, wo sie bis heute in der Library of Congress lagern und in Vergessenheit zu geraten drohen. Die Bücher seiner privaten Bibliothek prägten den Autodidakten Hitler und beeinflussten maßgeblich sein verbrecherisches Denken und Handeln. In vielen hob er Passagen hervor und versah sie mit Kommentaren und Unterstreichungen. Widmungen bekannter Autoren wie Ernst Jünger oder auch die Verfasserin eines vegetarischen Kochbuchs zeugen von Ehrerbietungen, Freundschaften und Gefälligkeiten. Timothy W. Ryback hat diese Spuren Hitlers erstmalig ausgewertet und den Weg der Schlüsselbegriffe und Ideen nachgezeichnet, aus denen der Diktator sein nationalsozialistisches wie menschenfeindliches Weltbild schuf. Der Leser erfährt, welche Bücher wichtig für Hitler waren und welche Autoren ihn fasziniert haben: Von Wilhelm Busch über Ibsen und Shakespeare bis hin zu Nietzsche und Schopenhauer.
  • 320 Seiten
  • einige s/w-Abb
  • Format ca. 15 x 22 cm
  • deutscher Text
  • Hardcover gebunden.
Der Autor Timothy W. Ryback promovierte an der Harvard Universität, anschließend lehrte er an der Concentration of History and Literature, der ältesten multidisziplinarischen Abteilung der Universität. Er ist Sekretär des Vorstandes des Institute for Historical Justice and Reconciliation in Den Haag, das er 2004 mitbegründete. Als freier Journalist hat er über Politik und Geschichte für The New Yorker, The New York Times und International Herald Tribune geschrieben, als Kommentator in Dokumentarfilmen war er für das ZDF und CNN tätig. Timothy W. Ryback lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Paris.