3. erweiterte und aktualisierte Auflage

"Rüstungsproduktion, Zwangsarbeit und Vernichtung in den Frankfurter Adlerwerken". Zur Jahreswende 1944 / 1945 wurde angesichts der näher rückenden US-Armee das KZ "Katzbach" in den Adlerwerken in Frankfurt am Main aufgelöst. Über 500 Häftlinge waren zu diesem Zeitpunkt bereits unter schlimmsten Bedingungen umgekommen. Etwa 350 Menschen wurden zu Todesmärschen gezwungen, die nur 38 von ihnen überlebten. Weitere ca. 500 Häftlinge, die in den Adlerwerken Zwangsarbeit leisteten, sind in das Inferno von Bergen-Belsen deportiert worden. Auch hier überlebten nur wenige. Die Tatsache, dass mitten in Frankfurt ein KZ betrieben wurde, ist lange verleugnet worden und bis heute wenig bekannt.

Zwischen 1939 und 1945 wurden in Frankfurt am Main rund 50.000 Menschen zur Zwangsarbeit eingesetzt. In den Adlerwerken beutete man schon vor der Errichtung des KZ "Katzbach" ca. 2.000 Zwangsarbeiter aus verschiedenen europäischen Ländern aus. Die Adlerwerke produzierten Fahrräder, Automobile und Schreibmaschinen, im Krieg wurden die Werke zum führenden Wehrmachtslieferanten für Leichtpanzerwagen. Im August 1944 wurde dann auf dem Werksgelände das Außenlager "Katzbach" des KZ Natzweiler-Struthof (Elsaß) errichtet. Die meisten der insgesamt etwa 1.600 Lagerinsassen waren vom niedergeschlagenen Warschauer Aufstand über Buchenwald und Dachau nach Frankfurt verschleppt worden.

  • 350 Seiten
  • 20 Seiten mit s/w-Bildteil
  • Format ca. 14 x 21 cm
  • deutscher Text
  • Hardcover gebunden